Whirlpool selber bauen – Tipps zum Jacuzzi Selbstbau

Werkzeuge auf Holz für Eigenbau

 

Wer bei sich zu Hause auf der Terrasse oder im Garten einen qualitativ hochwertigen Whirlpool aufstellen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Doch haben Sie sich schon einmal überlegt, einen Whirlpool selber zu bauen? Mit handwerklichem Geschick, genügend Zeit und einer gesunden Portion Fantasie können auch Sie schon bald einen selbst gebauten Jacuzzi Ihr Eigen nennen.

In unserem Beitrag gehen wir näher auf dieses Thema ein. Eine Anleitung, wie Sie einen Whirlpool selber bauen können, werden Sie von uns allerdings nicht erhalten. Vielmehr wollen wir Ihnen Anregungen und Tipps mit auf den Weg zum eigenen Jacuzzi geben, um sowohl die Planung als auch die darauffolgende Erstellung einfacher zu gestalten.




Whirlpool selber bauen – Vorbereitung:

Wer einen Whirlpool selber bauen möchte, sollte nicht sofort loslegen, da eine gute Planung unumgänglich ist, um später nicht auf größere Probleme zu stoßen. Als Erstes sollte hier der Standort ausgewählt werden, bei dem Sie sich einige wichtige Fragen stellen sollten.

  • Ist genügend Platz vorhanden?
  • Ist der Boden eben?
  • Ist ein FI-geschützter Stromanschluss (sinnvoll wären 16 A / 380 V) in der Nähe?
  • Wohin fließt das Wasser beim Wasserwechsel?
  • Vor allem bei Balkons und Terrassen wichtig:  Würde die Statik des Hauses das Gewicht eines Whirlpools überhaupt zulassen? (Statiker fragen!)

Wählen Sie den Standort mit Bedacht aus, denn ein fertig gebauter Whirlpool lässt sich nicht mehr oder nur sehr schlecht an einen anderen Ort verschieben.

Whirlpool aufblasbar, Bausatz oder doch selbst planen & bauen?

Zusätzlich zur Standortwahl sollten Sie sich Gedanken darüber machen, was für einen Whirlpool Sie in Ihrem Heim überhaupt aufstellen möchten. Neben komplett fertigen (und teuren) Whirlpool-Systemen gibt es für Sparfüchse und handwerklich Begabte drei weitere Möglichkeiten:

  • Whirlpool aufblasbar: Ein aufblasbarer Whirlpool ist die günstigste und einfachste Variante, um Ihren Garten oder Ihre Terrasse in eine Wellnessoase zu verwandeln. Ist der Whirlpool aufblasbar*, so können Sie diesen innerhalb von wenigen Stunden betriebsbereit machen. Mit dem Beginn der frostigen Tage lässt sich der Jacuzzi zum Aufblasen platzsparend im Keller oder an einem anderen geeigneten Ort verstauen. Werfen Sie dazu doch mal einen Blick auf die von uns aufgelisteten Vor- und Nachteile sowie unseren Whirlpool Vergleich, den wir kontinuierlich aktualisieren.
  • Whirlpool Bausatz: Sie sind ein begeisterter Hobby-Handwerker, Ihnen fehlt jedoch die nötige Fantasie, um einen Whirlpool selber zu bauen? Dann wäre womöglich ein Whirlpool Bausatz* die ideale Lösung, um Ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Im Handel gibt es diverse Whirlpool Bausätze, die neben einer Wanne und Pumpe auch sämtliche Schläuche und Düsen zum Selbstbauen beinhalten. Mithilfe einer Anleitung wird Ihnen gezeigt, welches Bauteil an welchen Ort gehört.
  • Whirlpool selber bauen: Eindeutig am Schwierigsten ist es, wenn Sie einen Whirlpool komplett selber planen und bauen wollen. Überlegen Sie sich die Sache gut und wagen Sie sich nur dann an den Selbstbau heran, wenn Sie handwerklich bereits einige Erfahrungen sammeln konnten.

Whirlpool Düsen

Fundament für den Whirlpool

Während sich ein aufblasbarer Whirlpool problemlos auch auf einer ebenen Rasenfläche aufstellen lässt, ist bei einem normalen oder selbst gebauten Jacuzzi zur Lastverteilung der Bau eines ordentlichen Fundaments unumgänglich – vorausgesetzt, Ihre künftige Wellnessoase soll sich im Garten befinden. Wer hier ohne Fundament arbeitet, läuft Gefahr, dass der Whirlpool durch sein hohes Gewicht mit der Zeit einsinkt und nicht mehr gerade steht. Für ein stabiles Fundament gibt es unzählige Varianten – wir nennen Ihnen die (für uns) zwei sinnvollsten Methoden:

Fundament aus Schotter

Eine verhältnismäßig günstige Variante ist ein Fundament aus Schotter bzw. Mineralbeton. Den Mineralbeton können Sie einfach in die zuvor ausgehobene Grube füllen, bis die Schicht eine Dicke von rund 25 bis 30 cm aufweist. Im Anschluss muss der Schotter mithilfe einer Rüttelplatte verdichtet werden. Als Sauberkeitsschicht kommt zusätzlich eine 2-3 cm dicke Kiesschicht obendrauf. Damit der Whirlpool am Ende auch gerade steht, empfehlen wir Ihnen die Verlegung von Terrassenplatten auf der Kiesschicht.

Betonfundament

Wollen Sie Ihren Whirlpool später auf ein stabiles Beton-Fundament stellen, ist aufgrund der Schalung der Aushub einer etwas größeren Fläche von Nöten (Durchmesser des künftigen Beton-Fundaments + 15 cm auf jeder Seite). Um Staunässe unterhalb der Betonfläche zu verhindern, empfiehlt es sich zudem ein rund 15 cm dickes Kies-Sand-Gemisch als Unterlage zu verwenden. Die nächsten Schritte nehmen Sie entweder selbst vor oder lassen diese durch eine Baufirma professionell ausführen. Dazu gehört unter anderem die Verschalung der zu betonierenden Fläche, der Betonstahl, um den Beton beim Absenken vor Rissen zu schützen sowie das anschließende Betonieren. Um ein zu schnelles Austrocknen des Betons (Rissbildung) zu verhindern, sollten Sie diesen nach der Fertigstellung mit einer Plane überdecken. Die vollständige Trocknungszeit von Beton kann je nach Wetter und Umgebungstemperatur mehrere Wochen betragen.

Wichtig: Planen Sie auf jeden Fall vor dem Betonieren den Wasserablauf für einen künftigen Wasserwechsel ein. Dieser kann je nach Möglichkeit direkt in die Kanalisation oder in eine selbst gebaute Sickergrube geführt werden. Das in die Sickergrube eingeleitete Poolwasser darf Gesetzeswegen maximal einen Chlorgehalt von 0,05mg/l haben – lassen Sie das Wasser notfalls unbehandelt ein paar Tage stehen, um diesen Wert zu erreichen.

Whirlpool selber bauen – Los geht’s!

Sie haben sich dafür entschieden, einen Whirlpool selbst zu bauen? Dann planen Sie auf jeden Fall einige Wochen Zeit ein. Nachdem Sie einen geeigneten Standort ausgewählt und das Fundament gelegt haben, folgt der Bau des Whirlpools. Wie Ihr selbst gebauter Whirlpool schlussendlich aussehen wird, bleibt Ihnen überlassen. Selbstverständlich ist es auch immer eine Frage des vorhandenen Budgets.

Doch keine Panik – selbst mit wenig Geld müssen Sie nicht auf einen selbst gebauten Whirlpool verzichten, wie Galileo eindrücklich in einem Video demonstriert hat. Allerdings bietet der verwendete IBC-Container natürlich noch lange nicht den Komfort, den man sich von einem eigenen Whirlpool wünscht.

Welche Materialien zum Whirlpool selber bauen?

Um schlussendlich einen wohltuenden Whirlpool Marke Eigenbau sein Eigen nennen zu können, sollte man nicht am falschen Ende sparen. Statt einer Anleitung listen wir Ihnen nachfolgend einige Materialien auf, die für den Jacuzzi-Sebstbau benötigt werden bzw. hilfreich sein könnten:

  • Fundament (siehe oben)
  • Wanne aus Sanitäracryl* (Wandstärke min. 4-5 Millimeter)
  • Statt einer Kunststoff-Wanne ist alternativ auch ein Badezuber* möglich
  • Whirlpoolpumpen (für Zirkulation und Massage)
  • Whirlpool Heizung (z.B. Wärmepumpe* oder Solar Poolheizung)
  • Düsen und Schläuche
  • Isolationsmaterial
  • Whirlpool Außenverkleidung (z.B. Holz, PVC oder Edelstahl)
  • Verschiedene Werkzeuge (Akkuschrauber, Wasserwaage etc.)

Wenn Sie einen Whirlpool selber bauen wollen, dann ist es ratsam in eine gute Wanne zu investieren. Besteht die Whirlpoolwanne aus Sanitäracyrl, so sollte diese eine Wandstärke von 4 bis 5 Millimeter nicht unterschreiten. Der Grund liegt darin, dass eine Wanne mit geringerer Wandstärke beim Bohren der Düsenöffnungen oder beim Eindrehen der Düsen einreißen kann. Wollen Sie Ihren selbst gebauten Whirlpool statt im Garten (Outdoor) lieber im Haus (Indoor) bauen, so ist es empfehlenswert, wenn die Wanne schwingungsgedämpft aufgestellt wird.

Pumpe, Filtersystem und Heizung

Bei einem Whirlpool unterscheiden wir zwischen zwei verschiedenen Pumpen:

  • Zirkulationspumpe: Die Zirkulationspumpe ist dazu da, um das Wasser in Ihrem Whirlpool umzuwälzen und gleichzeitig zu filtern. Im Normalfall ist in einer Zirkulationspumpe bereits ein Filter intergriert, der Kauf eines zusätzlichen Filtersystemes entfällt damit.
    Unser Tipp fällt daher auf die Verwendung einer Sandfilteranlage.
  • Pumpe für Massagefunktion: Als Pumpe für die Massagefunktion dient ein Gebläse, das die Luft zu den Düsen Ihres selbst gebauten Whirlpools befördert und für die Blubberblasen verantwortlich ist.
    Unsere Empfehlung: Ein Heizgebläse, das die Luft zusätzlich erwärmt, bevor sie in Ihren Jacuzzi geblasen wird. Dadurch kühlt sich das Wasser bei aktivierter Sprudelmassage auch während kalten Jahreszeiten nicht ab.

Bei der Befestigung der Pumpen sollten Sie darauf achten, dass diese nicht am Wannenkörper anliegen. Der Ansaugschlauch für die Zirkulationspumpe sollte zudem ein Gefälle zur Wanne aufweisen, bauen Sie die Ansaugung daher am besten am tiefsten Punkt der Wanne ein. Je nach Größe Ihres selbst gebauten Whirlpools sollte gar über eine zweite Pumpe für den Massagebetrieb nachgedacht werden, da jede Pumpe nur für eine begrenzte Anzahl an Düsen geeignet ist.

Bei der Heizung sind unzählige Möglichkeiten und Kombinationen für Ihren selbst gebauten Whirlpool verfügbar. Zum einen gibt es Zirkulationspumpen mit integrierter Heizfunktion, die auf dem Prinzip eines Durchlauferhitzers basieren. Andererseits wird bei vielen Hobbyheimwerkern aber auch die Wärmepumpe immer beliebter, um das Wasser zu erwärmen. Zur Unterstützung der Wassererwärmung kann zusätzlich auch eine Poolheizung in das Leitungsnetz integriert werden. Wird diese mittels Solar betrieben, können zudem die Stromkosten gesenkt werden.

Strom- und Wasseranschluss

Spätestens beim Stromanschluss  sollten Sie die fachgerechte Hilfe eines Elektrikers hinzuziehen, da ein Whirlpool im Normalfall nicht über einen Stecker zum Einstecken verfügt, sondern per Direktanschluss angeschlossen werden muss. Ein Frischwasseranschluss wird hingegen nicht zwingend benötigt, da das Wasser nach dem Befüllen (z.B. mit dem Gartenschlauch) mehrere Wochen oder gar Monate im Pool bleiben kann – lesen Sie dazu unsere Tipps zur Whirlpool Wasserpflege.

Gute Isolation spart Stromkosten

Eine Isolation ist bei Ihrem selbst gebauten Whirlpool nicht zwingend notwendig. Aber Sie kennen es bestimmt vom Hausbau: Eine gute Isolation hilft enorm beim Sparen von Energie. Ähnlich ist es auch bei einem Jacuzzi, dort wirkt eine Wärmedämmung dem schnellen Abkühlen des Wassers entgegen. Ist Ihr Whirlpool gut isoliert, so hat dies eine positive Auswirkung auf Ihre Stromrechnung. Um eine bestmögliche Isolation zu erzielen, muss sowohl der Bodenbereich, als auch der Zwischenraum zwischen Wanne und Verkleidung isoliert werden.
Unser Tipp: Verwenden Sie dazu Polyurethan-Schaum* oder Polystyrol. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen den Gebrauch einer isolierten Whirlpoolabdeckung, da über die Wasseroberfläche am meisten Wärme entweicht.

Geeignete Außenverkleidung für den Whirlpool

Ist der Whirlpool fertig angeschlossen und betriebsbereit, so fehlt nur noch die Außenverkleidung. Die Verkleidung kann beispielsweise aus kanadischem roten Zedernholz, Bangkirai-Holz, PVC oder auch Edelstahl bestehen. Wichtig an dieser Stelle ist es, direkt bei der Pumpe und dem Elektroanschluss eine Revisionsöffnung einzuplanen. Dadurch werden bei einem eventuellen Störungsfall die Reparaturarbeiten erleichtert.

Whirlpool Stein

Nachdem das Projekt „Whirlpool selber bauen“ nun abgeschlossen ist, können Sie sich den letzten Details widmen. Mit einer Whirlpool Beleuchtung sorgen Sie beispielsweise für eine stimmungsvolle Atmosphäre in den Abendstunden und können das Ergebnis Ihres Eigenbaus gleichzeitig perfekt in Szene setzen. Natürlich gibt es noch weiteres Zubehör, das den Komfort in Ihrem selbst gebauten Jacuzzi steigert. Werfen Sie doch einfach einen Blick auf das Whirlpool Zubehör und holen Sie das Maximum aus Ihrem Wellness-Vergnügen heraus.